Hallo Zusammen,
ich habe mich ein wenig über die Möglichkeit eines Read-Only Filesystems erkundigt.
Da der Raspi relativ empfindlich gegenüber Spannungsverlust ist, wäre die Möglichkeit eines RO FS eine gute Alternative.
Ebenfalls würde dies dem Problem der begrenzten Lebensdauer der Speicherkarten etwas entgegenwirken.
Die temporären Folder etc. müssten hierbei in den RAM gelegt werden.
Natürlich bedeutet das, dass Konfigurationen nur so lange leben bis man das nächste mal Bootet.
Aber wenn alles fertig konfiguriert ist, warum nicht.
Hat sich schon mal jemand mit diesem Thema auseinandergesetzt?
Bzw. wäre dies eine Option, um das OS etwas zu schützen bzw. robuster zu machen?
Eventuell mit dem RO FS auf der SD in Verbindung mit einem USB Stick der RW gemountet ist, wo zB. Kodi schreiben kann?
Was haltet ihr davon?
Es gibt von Adafruit eine sehr gute
Anleitung (inkl. Script das einem die Hauptarbeit abnimmt), wie man die Root-Partition auf einen USB-Stick auslagern kann. Dann bleibt nur die Boot-Partition auf der SD-Karte. Auf die wird soweit ich weiß dann sowieso nicht geschrieben, damit sollte die Karte abgesichert sein.
Ich hatte das selber mal eine Weile lang so laufen. Hat gut funktioniert. Nur war alles etwas zäher als gewohnt. Ein USB-Stick ist am Pi halt mal einfach langsamer als die SD-Karte. Aber im Prinzip funktioniert es.
Von der Alternative, die Karte einfach RO zu machen halte ich persönlich nicht viel. Die normalerweise ablaufenden Schreibvorgänge haben schon ihren Sinn. Wie du sagst sind dann nachträgliche Einstellungsänderungen bzw. Änderungen an der Musik-Library von Kodi beispielsweise nicht mehr möglich. Wie gesagt, meine persönliche Meinung. Ausprobieren kann man es natürlich!
Man kann auch den kompletten CarPi auf USB auslagern ohne eine SD zu nutzen. Vom Speed her ändert sich nicht wirklich was.
(31.08.2017, 06:47)cbrauweiler schrieb: [ -> ]Man kann auch den kompletten CarPi auf USB auslagern ohne eine SD zu nutzen. Vom Speed her ändert sich nicht wirklich was.
Das wäre vielleicht interessant wenn man den RPi im Auto irgendwo verbaut hat, wo es schwierig ist an die Speicherkarte zu kommen.
Hier wäre USB eine alternative wenn der Speed passt.
Ich müsste mal gucken was genau in Stretch angepasst wurde das die CarPi Installation nicht mehr funzt. Denn Stretch bootet direkt über USB ohne irgendwas anzupassen etc. Das einzige das etwas dauert ist der Start vom Pi. Der guckt halt erst mal nach der SD bevor er nach USB schaut.
Der Pi 3 konnte ja auch schon unter Jessie von USB booten. Das löst aber nicht das grundlegende Problem, dass das System leicht allergisch auf plötzlichen Stromentzug reagiert. In diesem Punkt ist es schnuppe ob Stick oder SD-Karte.
So wie ich das verstanden habe wäre es am besten die SD Karte als Read-Only zu mounten und nur die Temporären files auf zB. einen USB stick auszulagern.
Das wäre für das System am sichersten.
Dann kann höchstens ein temporäres Verzeichnis korrupt werden, was aber nicht schlimm ist (da temporär).
Und für Änderungen ist es immer noch möglich die SD über das Terminal als RW zu mounten. Und anschließend als RO wieder neu zu starten.
Weiß jemand wie sich Kodi hier verhält...wenn man die Library auf den USB Stick transferiert, sollte es doch möglich sein, Änderungen vorzunehmen die dann auch persistent sind.
@Jack: Wie lief denn das bei dir im Detail?
@Jack: Ja das ging auch unter Jessie, aber dazu musste man erst was in die config.txt eintragen, rebooten und kontrollieren ob das Flag gesetzt wurde, anschließend Partitionen auf dem Stick anlegen und dann mit rsync jede Partition auf den Stick transferieren. Am Ende dann noch innerhalb des Sticks die cmdline.txt und die fstab anpassen.
Das muss man jetzt nicht mehr. Einfach Stretch auf den USB Stick schreiben und in den Pi3 stecken ohne SD booten und fertig.
@Christian
Dass das jetzt mit Stretch so einfach geht wusste ich nicht. Danke für den Tipp! Ich muss gestehen, dass ich das unter Jessie nie probiert habe, da es mir einfach zu umständlich vorkam.
@Chris
Naja, ich habe das halt gemäß der verlinkten Anleitung durchgeführt, mehr nicht. Das lief danach nicht anders als wenn alles auf der SD gewesen wäre. Keine weitere Konfigurationen o.ä. Ich hatte den Stick sogar mal an einem aktiven Hub laufen – ohne Probleme. Man muss nur in so einem Fall darauf achten, dass der Hub zuerst mit Strom versorgt wird.
Der Vollständigkeit halber und um Missverständnissen vorzubeugen: ich hatte die SD
nicht read only gemountet. Keine Ahnung, wie das ganze funktioniert bzw. sich auswirkt, wenn die SD read only betrieben wird.
@Jack
Okay, dann werd ich das mal testen.
Interessehalber werde ich auch den RO Ansatz testen. Mal schauen was Kodi dazu sagt
Danke für eure Hilfe und Tipps